Die Mikrobiologie der frühen Globalisierung

Pandemien und imperiale Verflechtungen im 2. bis 8. Jahrhundert n. Chr.

Aktualisierter Auszug aus dem Buch: Johannes Preiser-Kapeller, Jenseits von Rom und Karl dem Großen. Aspekte der globalen Verflechtung in der langen Spätantike, 300–800 n. Chr. Wien 2018 (die allerletzte Version des Beitrags ist die englische Übersetzung im Blog)

Die Forschung entdeckt, auch auf Grundlage neuer Methoden der Paläobotanik, Archäozoologie und Genetik, eine steigende Anzahl von „biologischen Transfers“ in der Antike und Spätantike, deren Austausch sich mit den großen Imperien und ihren Netzwerken intensivierte. Die Biologie verwendet den Begriff der „Hemerochorie“ für die Ausbreitung oder Verschleppung von Arten durch die menschliche Kultur, wobei dazu auch die Verbreitung durch Haustiere oder den Menschen begleitende Gattungen (wie etwa die Hausratte oder die Hausmaus), genannt „Zoochorie“, zählt. Unterschieden wird auch zwischen bewusster und ungewollter Einführung von Arten. Wie sehr diese Phänomene, die in der modernen „globalisierten“ Welt heftig diskutiert werden, schon in der Antike und im Mittelalter verschiedene Ökosphären betrafen, wird Gegenstand weiterer Untersuchungen sein, doch dürfen wir vermuten, dass es schon damals gab es kaum mehr „unberührte“ Landschaften gab, die nicht in unterschiedlichem Ausmaß durch menschliche Aktivität willentlich oder unwissentlich (etwa durch mitgereiste „Bio-Invasoren“) verändert wurden.

Wichtige Fernhandelsrouten in Afro-Eurasien zwischen 500 und 900 n. Chr. (Karte: J. Preiser-Kapeller, ÖAW, 2020; basemap: google earth)

Zu den „ungebetenen Passagieren“ all dieser Bio-Tranfers gehörten in jedem Fall die „Mikrobiome“, also die jeweilige Gesamtheit aller einen Menschen oder andere Lebewesen besiedelnden Mikroorganismen. Diese umfassten auch Krankheitserreger, die sich teilweise erst an neue „Lebensumstände“ anpassen mussten, dann aber eine verheerende Wirkung bei Tier und Mensch entfalten konnten. Für den spätantiken Mittelmeerraum etwa spricht Kyle Harper in seiner jüngsten Monographie von einer „ungewollten Verschwörung mit der Natur“, durch die die Römer in ihrem Imperium von den Subtropen bis nahe an den Polarkreis „eine Krankheitsökologie schufen, die die verborgene Kraft der Evolution der Pathogene entfesselte“. 

 

Klimawandel und die „Antoninische Pest“ im 2. Jahrhunder n. Chr.

Dabei ist ein enger Zusammenhang zwischen den großen Seuchen und den klimatischen Veränderungen dieser Epoche zu beobachten; als das „Römische Klimaoptimum“ um 150 n. Chr. in einer deutlich unbeständigere Periode überging, suchte zwischen 165 und 180 die sogenannte „Antoninische Pest“ das Imperium Romanum heim. Ihren Ursprung hatte sie laut den Berichten der Zeitgenossen in der Plünderung der parthischen Hauptstadt Seleukia-Ktesiphon im heutigen Irak durch römische Legionäre, wobei auch der Tempel Apollos nicht verschont wurde, was die Rache des Gottes hervorgerufen habe. Eher hatten sich die römischen Soldaten jedoch mit einem über den Indischen Ozean in das mesopotamische Handelszentrum eingeschleppten Erreger infiziert; schon davor gibt es um 160 Berichte über eine solche Seuche im heutigen Jemen. Mit den heimkehrenden Legionären gelangte der Erreger ins römische Reich und verbreitete sich über See- und Landrouten im gesamten Mittelmeerraum. Die Beschreibung der Seuche durch Zeitgenossen, darunter den berühmten Arzt Galen (ca. 129–205), lassen am ehesten auf eine Pockenerkrankung schließen, die durch das Orthopoxvirus variola verursacht wird, das sich durch Tröpfchen- und Schmierinfektion verbreitet und hoch ansteckend ist. In Großstädten wie Rom gab es tausende Tote pro Tag, insgesamt fielen der Epidemie vielleicht bis zu zwanzig Prozent der Bevölkerung des Reichs zum Opfer; auch Lucius Verus (reg. 161–169), der Schwiegersohn und Mitkaiser des Marcus Aurelius Antoninus (reg. 161–180, deshalb auch die Bezeichnung „Antoninische Pest“), starb daran. Diese demographischen Verluste hatten dramatische Auswirkungen auf die Wirtschaft und Gesellschaft des Imperiums, das in eine deutlich unruhigere Periode seiner Geschichte eintrat. Nach überstandener Krankheit erwarben die Überlebenden allerdings lebenslange Immunität, sodass die Seuche nach einigen Jahren wohl um 180 vorerst verschwand.

Kaiser Marcus Aurelius (161-180) und sein Adoptivbruder und Mitkaiser Lucius Verus (161-169), die vermutlich beide in verschiedenen Wellen der „Antoninischen Pest“ umkamen (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Marcus_Aurelius_and_Lucius_Verus,_British_Museum_(11269159504).jpg)

 

Die „Pest des Cyprian“ im 3. Jahrhundert n. Chr.

Doch schon siebzig Jahre später brach um 249 in der ebenfalls durch klimatische Extreme begleiteten Krisenzeit des 3. Jahrhunderts die sogenannte „Pest des Cyprian“ aus, benannt nach dem zeitgenössischen christlichen Autor Cyprian (ca. 200–258), Bischof von Karthago im heutigen Tunesien. Laut ihm und anderen Zeitgenossen wurde die Seuche aus Ostafrika und über Ägypten ins Imperium eingeschleppt und erreichte um 249 Alexandria und im Jahr 251 Rom; eine zweite Welle brach um das Jahr 260 aus und gelangte bis ins heutige Rumänien, damals noch römische Provinz. Die verschiedenen Schilderungen der Krankheit ließen manche Forscher einen erneuten Ausbruch der Pocken vermuten, da auch die Immunität vorangegangener Generationen mittlerweile wieder verloren gegangen wäre, jedoch scheint dies wenig wahrscheinlich. Eine weitere Theorie nimmt Influenzaviren ins Visier, deren verheerendes Potential am Ende des Ersten Weltkriegs die „Spanische Grippe“ mit weltweit 50 Millionen Toten illustrierte. Als noch „aussichtsreicherer“ Kandidat gilt aber ein hämorrhagisches, also von starken Blutungen begleitetes Fieber, für das mehrere Erreger der Familien der Bunyaviren, der Arenaviren (darunter das Lassavirus) und der Filoviren (darunter Ebola) in Frage kommen. Als ihre natürlichen Wirte dienen Nagetiere und Haustiere wie Schafe und Ziegen, die Übertragung erfolgt oft durch Insekten wie Zecken, Sandfliegen oder Stechmücken, bei den letztgenannten Filoviren aber auch von Mensch zu Mensch. Diese Viren hätten weniger ansteckend als die Pocken gewirkt, aber eine höhere Mortalität verursacht. Auf jeden Fall wurde die Krise des Imperiums zusätzlich verschärft.

Elektronenmikroskopische Aufnahme von Ebolaviren, einem der möglichen Erreger hämorrhagischer Fieber (https://de.wikipedia.org/wiki/Ebolafieber#/media/Datei:Ebola_Virus.jpg)

 

Die „Justinianische Pest“ im 6. bis 8. Jahrhundert

Ab dem Ende des 3. Jahrhunderts folgten im Mittelmeerraum etwas stabilere klimatische Bedingungen, und für mehr als 250 Jahre gab es auch keinen weiteren großen Seuchenausbruch;  dann aber veränderte die sogenannte „Justinianische Pest“ zwischen 540 und 750 die spätantike Welt für immer. Der Erreger der Pest ist das Bakterium Yersinia pestis, so benannt aufgrund der Entdeckung durch Alexandre Yersin (1863–1943) während eines Ausbruchs in Hongkong 1894. Sein Primärwirt sind Nagetiere, wobei die Übertragung zwischen Wirten durch Flöhe erfolgt; jedoch ist ein Überspringen der Seuche von Nagetierpopulationen auf Menschen möglich, wobei dann neben der Übertragung durch Flöhe eine weitere Verbreitung zwischen Menschen, gelegentlich sogar über die Luft, erfolgen kann. In der Forschung gibt es eine lange Debatte, ob der 1894 identifizierte Erreger mit jenen der Pestepidemien des 14. bis 17. Jahrhunderts („Schwarzer Tod“) und des 6. bis 8. Jahrhunderts („Justinianische Pest“) identisch ist. Neue Ergebnisse der DNA-Analysen von Erregern in den Überresten von Opfern der spätmittelalterlichen und der spätantiken Pest haben aber diese Identität bestätigt. Für das 6. Jahrhundert lieferten Gräberfelder in Aschheim und in Altenerding in Deutschland (beide im Landkreis München) für die maßgebliche Studie von David M. Wagner und seinen Kollegen 2014 wertvolle Hinweise. Die dort rekonstruierten genetischen Merkmale verweisen auf einen Yersinia-Erregerstamm, der sich auf dem Gebiet der heutigen VR China, genauer vermutlich auf der Qinghai-Tibet-Hochebene, zwischen 1000 v. Chr. und 500 n. Chr. entwickelt hatte. Die besonders feucht-kühlen Bedingungen, die nach einer ab 536 einsetzenden Kaltperiode (die sogenannte „Spätantike Kleine Eiszeit“, ca. 536–660) in weiten Teilen Afro-Eurasiens vorherrschten, begünstigten das Überspringen des unter den Nagetierpopulationen in der ostasiatischen „Heimat“ endemischen Erregers auf andere Nagetiere bzw. auf den Menschen. Über die Handelswege nach Westen verbreitete sich die Pest dann in den nächsten Jahren bis zum Indischen Ozean und erreichte über das Rote Meer, dessen Anrainerstaaten wie Aksum (im heutigen Eritrea und Äthiopien) und Himyar (im heutigen Jemen) ebenfalls betroffen wurden, um 540 Ägypten, vermutlich im Hafen von Klysma (das heutige Suez). Im Jahr 541 traf die Seuche in Pelusion (30 km südöstlich des heutigen Port Said) am Mittelmeer ein. Von Ägypten reisten infizierte Ratten und Menschen mit den alljährlichen Getreideflotten für die Versorgung der Reichshauptstadt nach Konstantinopel, wo die Pest im Jahr 542 während der Regierungszeit des Kaisers Justinian ausbrach. Auf den immer noch intakten Handels- und Verkehrsrouten wurde die Krankheit im ganzen Nahen Osten, Mittelmeerraum und darüber hinaus bis nach Irland getragen, wobei die früher im Imperium Romanum erfolgte unbeabsichtigte Expansion der Hausratte zur „Infrastruktur“ der Ausbreitung beitrug. 

Karte der möglichen Ursprungsregion und Verbreitungswege der Pestepidemie des 6. Jahrhunderts n. Chr. (Karte: J. Preiser-Kapeller, ÖAW, 2020)

In Konstantinopel forderte die Pest nach zeitgenössischen Angaben 250 000 bis 300 000 Tote unter den 500 000 Einwohnern und weitere Millionen Opfer im ganzen Imperium, im Perserreich und in den angrenzenden Staaten. Da die Seuche für die nächsten 200 Jahre in regelmäßigen Wellen bis um 749 zurückkehrte, wurde die Bevölkerung des westlichen Afro-Eurasiens nachhaltig dezimiert; für den östlichen Mittelmeerraum geht man von einer dauerhaften Reduktion auf die Hälfte bis ein Drittel der Bevölkerungszahl vor der Pandemie aus, ehe sich die Demographie ab dem späteren 8. Jahrhundert wieder erholen konnte. Aber war die Wirkung der „Justinianischen Pest“ tatsächlich so verheerend? Darüber ist aufgrund eines kurz vor Weihnachten 2019 veröffentlichten Artikels von Lee Mordechai und seinem Team, die die „Justinianische Pest“ als „inconsequential pandemic“ bezeichnen, eine Debatte entbrannt. Auf der Grundlage einer statistischen Analyse der Frequenz von Papyri, Inschriften und Münzen, aber auch von Pollendaten (zur Intensität der Landwirtschaft) bezweifeln sie, dass die Seuche des 6. Jahrhunderts so wie der „Schwarze Tod“ des Spätmittelalters 30 oder gar 50 % der Bevölkerung das Leben kostete – und somit eher der ostasiatischen Pandemie um 1900 glich, die zwar Millionen Opfer forderte, aber keineswegs weite Teile Chinas entvölkerte. Andere Forscherinnen und Forscher erheben gegen dieses Szenario heftigen Widerspruch. Selbst wenn die Letalität der Seuche geringer war, als angenommen, dann seien auch die sozialen, ökonomischen und psychologischen Folgen der Verunsicherung der Menschen und der Störung des normalen Alltags zu berücksichtigen. Letzteres Argument scheint angesichts der aktuellen Situation um den Corona-Virus durchaus nachvollziehbar, wenn man noch dazu bedenkt, dass die Menschen des 6. Jahrhunderts über Ursache und Verbreitungswege der Krankheit völlig im Unklaren waren.

Das Bakterium Yersinia pestis unter dem Mikroskop (Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/Yersinia_pestis?uselang=de#/media/File:Yersinia.jpg)

 

Epidemien im spätantiken China und Japan, 6.-10. Jahrhundert

Insgesamt mögen die offenbar von weit außerhalb des Mittelmeerraums über die Fernhandelsnetzwerke eingeschleppten Erreger der drei Epidemien im 2., 3. und 6. Jahrhundert auf die „jungfräulichen“ Populationen im Imperium Romanum und in angrenzenden Regionen weit verheerender gewirkt haben als in ihren „Heimatgebieten“ benachbarten Landstrichen. Diese waren vielleicht häufigeren, aber weniger heftigen Ausbrüchen ausgesetzt, solange ein Pathogen sich nicht erheblich weiterentwickelte und somit zumindest teilweise vorhandene Immunitäten (das „immunologische Gedächtnis“) wieder aushebelte. So sind die Informationen über mit der „Justinianischen Pest“ oder dem „Schwarzen Tod“ vergleichbare Pandemien für die viel näher an den endemischen Gebieten der Yersinia pestis gelegenen chinesischen Regionen vor dem großen Ausbruch des 19. Jahrhunderts weniger eindeutig. Eine möglicherweise als Pest zu identifizierten Epidemie wird immerhin für das Jahr 549, also zeitnah zum Auftreten der Seuche im Mittelmeerraum, im Süden Chinas verzeichnet. Darüber hinaus wurde China jedoch immer wieder von (anderen) Seuchen heimgesucht wurde; eine mit hohem Fieber verbundene Krankheit soll unter Kaiser Gaozu (reg. 618–626) Millionen Opfer gefordert haben. Eine weitere Epidemie kostete zwischen 636 und 644 vielen Menschen das Leben und verbreitete sich zwischen den kaiserlichen Hauptstädten Chang´an und Luoyang, die jeweils hunderttausende Einwohner hatten, entlang der Kanäle, das die Kaiser seit dem Ende des 6. Jahrhunderts über viele hundert Kilometer errichten hatten lassen, um den Norden und Süden ihres Reiches zu verbinden. So wie in der (post)römischen Mittelmeerwelt boten die Netzwerke der imperialen Infrastruktur auch den Pathogenen neue Verbreitungswege. Bis zum Ende der Tang-Dynastie um 907 werden achtzehn weitere größere Epidemien, darunter wohl auch die Pocken, erwähnt; einige der Erreger wurden offenbar aus den neuerschlossenen subtropischen Regionen des Südens eingeschleppt, andere aus den Steppen Zentralasiens, darunter auch Tierseuchen, die die kaiserlichen Pferdebestände dezimierten. 

Die Ausbreitung einer Epidemie in China zwischen 636 und 644 zwischen den kaiserlichen Hauptstädten entlang des Kanalnetzes (Karte: J. Preiser-Kapeller, ÖAW, 2020)

Für vergleichsweise isolierte Populationen konnten die Konsequenzen eines Kontakts mit neuen Pathogenen umso fataler sein. Zwischen 735 und 737 verursachte in Japan eine verheerende Pocken-Epidemie, die durch ein Schiff aus dem koreanischen Reich von Silla eingeschleppt worden sein soll, eine schwere demographische, wirtschaftliche und politische Krise, die unter anderem zu einer stärkeren Zuwendung zum (gleichfalls aus Korea importierten) Buddhismus führte. Auch hier hatte sowohl eine Verstärkung der maritimen Verbindungen als auch eine Verdichtung von Siedlung in Gestalt der neuen kaiserlichen Hauptstädte wie Nara (nahe dem heutigen Osaka) die Ausbreitung der Epidemie begünstigt. Bis um 1200 kehrten die Pocken insgesamt 28mal im Durchschnitt alle 10 bis 20 Jahre wieder und hemmten nachhaltig eine demographische Erholung der Bevölkerungszahl Japans.

Die über 15 Meter hohe kupferne Buddha-Statue in der alten japanischen Hauptstadt Nara, fertiggestellt im Jahr 749 kurz nach der ersten großen Pockenepidemie im Land (Foto: J. Preiser-Kapeller, 2019)

 

Während also Mönche und Prinzessinnen Seidenraupen aus China nach Westen schmuggelten und Kalifen Orangenbäume verschiffen ließen, erwiesen sich noch viel kleinere biologische blinde Passagiere an Bord von Menschen und Tieren als die zumindest unmittelbar wirkmächtigsten „Profiteure“ der globalen Verflechtungen der langen Spätantike. Zu den ungeplanten Konsequenzen des Austauschs zwischen den Weltregionen gehörte auch die „mikrobielle Vereinigung“ Afro-Eurasiens, gegen die selbst die größten Imperien der Zeit machtlos blieben.

 

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